(Bier)Kelle

BackRoad Fahrer
ID: 1297
L
28 April 2006
6.829
507
Riester Rente

Hallo,

ich war letztens bei meiner Bank und mir wurde da ne Riester Beratung verpasst.

Klang als solches nicht übel.

Wie sind Eure Meinungen zu dem Thema?

gruss kelle!
 
Lohnt sich meines erachtens wegen der staatlichen Förderung, auch wenn insgesamt keine Mega-Überrenditen zu erwarten sind. Wenn man einen Fondsparplan als Basis wählt, ist es sicherlich sinnvoll, einen Vertrag mit ermäßigtem Ausgabeaufschlag abzuschließen (gibt z. B. bei DWS).

Wichtig: Riester ist Hartz-4 sicher.
 
Merk dir einfach, für Schlechtverdiener und Personen mit Kindern (bzw. später mal) lohnt sich das sehr, weil die Zulagen als Eigenleistungen angerechnet werden und man somit im Einzelfall kaum noch was zahlt.
Für Topverdiener ist das eher nichts...
 
Für Topverdiener ist das eher nichts...
Es kann aber ein Baustein der Altersvorsorge sein. Ohne die genauen Umstände (Alter, berufliche Situation, Familienstand, Einkommen, sonstiges Vermögen, persönliche Risikoneigung, etc.) zu kennen, kann man sowieso nicht pauschal zu- oder abraten.
 
Um meinem Vorredner zuzustimmen: Riestern lohnt sich nur für Leute, die keine oder kaum Eigenleistungen bringen müssen, weil sie wenig oder nichts verdienen und/oder Kinder haben.

Ich dachte auch immer, riestern ist ne tolle Sache, aber wir sind mit einem Finanzmakler gut befreundet und der hat uns von dem Glauben geheilt. :roll:

Der Einzige, der bei Besserverdienern an der Riesterrente verdient, ist die Gesellschaft, die deinen Riestervertrag mit dir abgeschlossen hat. Um das, was für deine/mit deinen Einzahlungen erwirtschaftet wird und du im Verhältnis dann als Rente bekommst, da müsstest du mindestens 100 Jahre alt werden, um tatsächlich Gewinn zu machen.

Und auch bei der Vertragsgestaltung gibt es vielerlei Varianten. Bedenk oder prüf doch nur mal folgendes:

1. Was passiert, wenn du vor Renteneintritt stirbst?
2. Was passiert, wenn du z.B. stirbst, nachdem die 1. "Rente" gezahlt wurde.... wird dein Geld übertragen (z.B. auf den Vertrag deiner Frau, soweit vorhanden), ist deine "Rente" für eine gewisse Zeit vererbbar, freut sich die Gesellschaft, an dir Gewinn gemacht zu haben?

Das und weiteres sind alles Faktoren, die das erfolgreiche Riestern bei höherer Eigenleistung fast unmöglich machen.

Meine Frau es daher gelassen und ich mache jetzt seit kurzem (weil nunmehr 2 Kinder da) und zahle nur einen Mindestbeitrag von 15 EUR/Monat, das kann man verschmerzen, zumal die o.g. Faktoren günstig gelegt wurden.

Also je nachdem, wie deine Einkommens- und Familien- sowie sonstige Verhältnisse aussehen, lohnt sich das oder auch nicht. ;)

Schottische Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, wenn man der RieRen ablehnend gegeüber steht, stellt sich aber auch die Frage wie man für die Rente vorsorgen will. Denn eins ist klar: Für die jüngeren unter uns wird die gesetzliche Rente nicht ausreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Punkte mit dem Verdienst und der Familie sind sicherlich betrachtenswert.

Nur wer garantiert mir, dass mein Gehalt immer so bleibt.
Oder dass ich heirate und mit der Frau zusammenbleibe?

Mir wurde ausgerechnet dass ich nach derzeitigen Verdienstverhältnissen auf 35% Förderung komme, was bestimmt nicht gerade wenig ist.

gruss kelle!
 
Warte noch ein paar Monate bis die Konditionen und Bedingungen für das kürzlich beschlossene "Wohn-Riestern" bekannt und begutachtet sind.

Als Altersvorsorge ist eine selbst genutzte Immobilie (z.B. Eigentumswohnung) für normal und besser Verdienende immer noch das Lukrativste - vor allem mit der beschlossenen Riester-Förderung.
 
Die Punkte mit dem Verdienst und der Familie sind sicherlich betrachtenswert.

Nur wer garantiert mir, dass mein Gehalt immer so bleibt.
Oder dass ich heirate und mit der Frau zusammenbleibe?

Mir wurde ausgerechnet dass ich nach derzeitigen Verdienstverhältnissen auf 35% Förderung komme, was bestimmt nicht gerade wenig ist.

gruss kelle!

Wie die vorschreiber schon geschrieben haben Lohnt sich Riester vorallem für Familien und Geringverdiener sofern sie sich das Leisten Können.

Aber das wichtigste ist Riester ist (noch?) Hartz IV sicher.

Deine Beiträge werden nach dem Vorjahres Gehalt berechnet ( 4 % - Riesterförderung) somit ist es "egal" wenn sich dein Gehalt
verändert, du kannst die RR auch Beitragsfrei stellen lassen.

Wenn du der Meinung bist das du mal auf Hartz IV angewiesen sein könntest würde ich an deiner Stelle eine Riesterrente abschliessen , wenn nicht mach eine "normle" Rentenversicherung wenn du das Geld dafür hast.

Wir haben für meine Frau eine RR abgeschlossen da sie für die Kinder den Kinderbonus bekommt.

Ich habe eine normale Lebenskapitalversicherung die ich jetzt wohl verkaufen werde da ich nicht einsehe das ich im falle von Hartz IV 17 Jahre umsont eingezahlt habe.
 
ach ja, schon wieder ein paar schöne dinge, die man lesen kann.....

ahhh, warum lohnt sich riester denn für gut- oder besserverdienende nicht? also das ding ist voll in der ESt-Erklärung Anlage AV zu berücksichtigen, fällt in keinerlei Vorsorgeaufwendungen rein. Wo ist das bitte schlecht? Dann noch über den guten alten DWS-Plan gemacht, der am Ende voll kapitalisierbar ist. Ja, gibt einen Sparplan bei der DWS, der voll kapitalisierbar ist, nicht nur die Deckelung mit 30%..... Aber psst, mehr Infos geb ich nicht dazu. Lasst euch einfach mal sinnvoll beraten und spart bitte viele ergoogelte Dinge, da viel Mist erzählt wird, der faktisch später keinerlei bestand hat.
 
Warte noch ein paar Monate bis die Konditionen und Bedingungen für das kürzlich beschlossene "Wohn-Riestern" bekannt und begutachtet sind.

Gerade gefunden:

Die Koalitionsparteien planen, das Gesetz noch vor der Sommerpause durch das Parlament und den Bundesrat zu bringen. Das Gesetz soll dann rückwirkend zum 1. Januar 2008 gelten.

Abgesehen davon, haben wir in der Familie ausreichend Häuser, die zu vererben sind.

gruss kelle!
 
Riester lohnt sich eigentlich immer und für jeden. Für Schlechtverdiener eben prozentual etwas mehr als für Gutverdiener. Aber am Ende hat jeder was davon. Der eine durch die staaliche, direkte Förderung, der andere durch die Steuerersparnis.

Aber wie bei jeder Geldanlage kommt die Rendite nicht durch die Steuerersparnis, sondern durch die richtige Auswahl der Anlageform zustande. Wer Immobilien kaufen will, sollte vielleicht warten, bis das Wohnriestern durch ist. Ansonsten lohnt es sich, ein paar Tage in die Suche des "besten" Anbieters zu stecken. 1% Renditedifferenz können am Ende 100 Euro Rente ausmachen, jeden Monat.

Mein einziger Tipp: Grossen Bogen machen um alle Firmen mit drei oder vier Buchstaben. Gerade Akademiker sollen da sehr anfällig sein.

Gruss
Marty
 
Ansonsten lohnt es sich, ein paar Tage in die Suche des "besten" Anbieters zu stecken. 1% Renditedifferenz können am Ende 100 Euro Rente ausmachen, jeden Monat.

Mein einziger Tipp: Grossen Bogen machen um alle Firmen mit drei oder vier Buchstaben. Gerade Akademiker sollen da sehr anfällig sein.

Da hat man aber nen massives Problem, wenn man Fondsgebundene Anlagen nutzen will.
Weil da garantiert Dir keiner ne Rendite, dafür sehen die möglichen Rechnungen um so lustiger aus... ;-)

Was ich bei mir interessant finde, in den letzten Jahren vor dem Renteneintritt kann ich das Vermögen gemäß dem aktuellen Kurs sicher festmachen.

Wenn also mein Fondsvermögen mit 60 Jahren 100.000 € beträgt, kjann ich das festmachen.
Selbst wenn zu Renteneintritt der Wert auf 90.000 gesunken ist.

Welche drei und vier Buchstaben meinst Du denn?

gruss kelle!
 
Da hat man aber nen massives Problem, wenn man Fondsgebundene Anlagen nutzen will.
Weil da garantiert Dir keiner ne Rendite, dafür sehen die möglichen Rechnungen um so lustiger aus... ;-)
Richtig, und deshalb kommt es darauf an, den richtigen Fonds zu finden. Was bei 2% weniger Rendite pro Jahr am Ende fehlt, kann sich jeder selber ausrechnen. Deshalb auf historische Daten schauen, auf Volatilität achten und, ganz wichtig, auf die Kostenstruktur. Manche Fonds geben sich mit 0,5% pro Jahr zufrieden, andere (gerade Dachfonds) gönnen sich auch schon mal 3% und dazu einen saftigen Ausgabeaufschlag.

Welche drei und vier Buchstaben meinst Du denn?
AWD,MLP...

Marty
 
was hast du denn dagegen?

Miestens nix wirksames :mrgreen:

Nee, ich brauch mir nur folgenden Staz anschauen
"MLP-Berater haben in der Finanzdienstleistungsbranche ein überdurchschnittlich hohes Einkommen. Der Schlüssel zu den Einkommensperspektiven heißt „wollen“. Denn der Verdienst eines MLP-Beraters ist unmittelbar mit seinem Erfolg verknüpft."

Das erinnert mich an ein Gespräch mit ner HMI Tante.
Die wollte dass ich sofort nach der Beratung unterschreibe.

Dazu im Gegensatz meine bisherigen Erfahrungen mit der DB:
Nehmens Sie die Unterlagen mit nach Hause, schlafen Sie ne Nacht drüber, ich würde mich in spätestens zwei Wochen wieder melden.

gruss kelle!
 
was hast du denn dagegen? hast du neuerdings was gegen mich?
Gegen Dich doch nicht. Aber gegen "Jetzt mehr netto - AWD" Werbesprüche und gegen das ködern von unbedarften Studenten schon an Unis, wie es MLP so gerne macht...

Und ich habe mehrere dieser sogenannten Beratungsgespräche geführt. Hätte ich auf diese Berater gehört, dann hätte ich damals als 20-jähriger Azubi eine Kapitallebensversicherung mit 45 Jahren Laufzeit abgeschlossen, kombiniert mit einer BU, abgerundet mit einem Bausparvertrag, nicht zu vergessen die unbedingt notwendige Rechtsschutzversicherung, abgeschlossen. Das hätte mich ungefähr 50% meines damaligen Einkommens pro Monat gekostet und dem Berater mal schnell zwei Monatsgehälter an Provision.

Und seien wir doch mal ehrlich: Die meisten dieser "Berater" wurden auf dubiosen Veranstaltungen angeworben, sind absolut fachfremd zu diesem Job gekommen, können nichts anderes als aus der Werbemappe ablesen und sind absolut unfähig, mit kritischen Fragen umzugehen.

Mir konnte keiner dieser Verkäufer (ääääh, Berater) erklären, warum ich eine BU unbedingt mit einer KLV verbinden sollte und nicht mit einer RLV mit niedrigstmöglicher Versicherungssumme... wenn nicht sogar gänzlich eigenständig. Damals gab es aber bei all diesen Vereinen keine eigenständige BU, da gab es zu wenig Provision für.

Meiner Mutter wurde geraten, ihre LV nach 10 Jahren zu kündigen und eine neue abzuschliessen, weil die der Aachen Münchener doch so viel besser sei.

Ich gehe zu einem unabhängigen, zugelassen Berater, den bezahle ich nach Stundensatz. Dafür kann ich sicher sein, dass er mir das notwendige und sinnvollste empfiehlt und nicht das, was am meisten Provision bringt.

Es gibt auch bei den Dreicbuchstablern Ausnahmen, leider kann man das nicht vor dem Besuch wissen.

Marty
 
Gegen Dich doch nicht. Aber gegen "Jetzt mehr netto - AWD" Werbesprüche und gegen das ködern von unbedarften Studenten schon an Unis, wie es MLP so gerne macht...

Und ich habe mehrere dieser sogenannten Beratungsgespräche geführt. Hätte ich auf diese Berater gehört, dann hätte ich damals als 20-jähriger Azubi eine Kapitallebensversicherung mit 45 Jahren Laufzeit abgeschlossen, kombiniert mit einer BU, abgerundet mit einem Bausparvertrag, nicht zu vergessen die unbedingt notwendige Rechtsschutzversicherung, abgeschlossen. Das hätte mich ungefähr 50% meines damaligen Einkommens pro Monat gekostet und dem Berater mal schnell zwei Monatsgehälter an Provision.

Und seien wir doch mal ehrlich: Die meisten dieser "Berater" wurden auf dubiosen Veranstaltungen angeworben, sind absolut fachfremd zu diesem Job gekommen, können nichts anderes als aus der Werbemappe ablesen und sind absolut unfähig, mit kritischen Fragen umzugehen.

Mir konnte keiner dieser Verkäufer (ääääh, Berater) erklären, warum ich eine BU unbedingt mit einer KLV verbinden sollte und nicht mit einer RLV mit niedrigstmöglicher Versicherungssumme... wenn nicht sogar gänzlich eigenständig. Damals gab es aber bei all diesen Vereinen keine eigenständige BU, da gab es zu wenig Provision für.

Meiner Mutter wurde geraten, ihre LV nach 10 Jahren zu kündigen und eine neue abzuschliessen, weil die der Aachen Münchener doch so viel besser sei.

Ich gehe zu einem unabhängigen, zugelassen Berater, den bezahle ich nach Stundensatz. Dafür kann ich sicher sein, dass er mir das notwendige und sinnvollste empfiehlt und nicht das, was am meisten Provision bringt.

Es gibt auch bei den Dreicbuchstablern Ausnahmen, leider kann man das nicht vor dem Besuch wissen.

Marty

Hmmm, schwarze Schafe gibt es bekanntlich in jeder Branche, nur ist grade der Sektor der Finanzdienstleistungen im Umbruch. Dazu einfach mal als kleiner Hinweis die beiden massiven Gesetzesänderungen, einmal der 22.5.2007 und zum anderen der 1.1.2008. Danach wird es für diese schwarzen Schafe sehr schnell eng werden, was auch richtig so ist.
Einmal als Verkäufer, ahhh Berater, richtig zu stellen wäre, das die Verbindung von AV und EKS (Altersvorsorge und Einkommenssicherung) nicht oft sinnig ist. Manchmal kann eine BU jedoch in Kombination mit AV aus rein steuerlicher Sicht sinn machen, dazu vergleiche Jahressteuergesetz 2006, Alterseinkünftegesetz 2005, Abzugsfähigkeit in den Vorsorgeaufwendnungen). Wie sich das nun auf den einzelnen Fall genau verhält, das kann ich nicht sagen, von daher kann ich keine wirkliche Stellung zu den o.g. Fällen beziehen. Nur grob gesagt ist es so, das die Verbindung EKS und AV meistens nicht sinnig ist. Nur mag ich soweit doch bitte, das weder AWD, MLP, HMI, DVAG, etc (Ja, für einen der Vereine arbeite ich, muss aber über den Rest, trotz manchmal bescheidener Produkte nicht herziehen) nun nicht in den Dreck gezogen werden. Es sind immer die Vertriebler ansich schuld, das der Mist gebaut wird, nicht die Plattform.
Achso, was es die DB, SSK, etc betrifft, so stehe ich denen auch kritisch gegenüber. Die Mitarbeiter dort haben vorgegebene Verkaufszahlen, wie ich von einer Bankangestellten weiss. Da wird auch dem Selbständigen mal ein Riester verkauft. Gut das diese Geschäfte mittlerweile Rückabwickelbar sind, also ob nun Ausschliesslichkeit, Unabhängigkeit oder Markler..........
 
Riestern sollte sich eigentlich in jedem Fall lohnen. Für die Geringverdiener und Frauen mit Kindern wegen der Zulagen und für die Besserverdiener wegen der zusätzlichen Vorsorgeaufwendungen.

So sollte eigentlich immer eine Förderung von 30% realistisch sein.

Makler wird nicht mit r ( Markler ) geschrieben.

Sinnvoll aus meiner Sicht als Anlage in Fonds bis zum Alter 50, danach würde ich die klassische Anlage wählen.

BU mit Kapital-LV macht keinen richtigen Sinn, muß meinem Vorredner Recht geben.

Am besten unabhängig - nicht von einer/m Bankangestellten beraten lassen und vielleicht mal 5 Euro für eine Testzeitschrift ausgeben, dann passt das schon.


Gruß sparbuechse
 
Sinnvoll aus meiner Sicht als Anlage in Fonds bis zum Alter 50, danach würde ich die klassische Anlage wählen.
Richtig, und wenn dann gleich in einen echten Fondssparplan und nicht in einen Fondssparplan, der in einen Rentenversicherungsmantel verpackt wurde...

Voraussetzung ist natürlich, dass man noch bestimmt 20, 30 Jahre bis zur Rente Zeit haben sollte, um Schwankungen an den Börsen auszusitzen.